Wie sich Städte neu erfinden

Die Art und Weise, wie wir uns in unseren Metro­polen bewegen, steht vor einem bedeutenden Wandel. Weltweit nehmen Metropolen die Herausforderung an, innovative und nachhaltige Mobi­li­täts­konzepte zu entwickeln. Sie reagieren damit auf die wachsenden Anfor­derungen an Umwelt­verträglichkeit, städtische Lebens­qualität und effiziente Fort­bewegung. Hier einige fort­schrittliche Ansätze.

Bock auf den (Super-) Block: Barcelona schafft die Verkehrswende

Barcelonas innovative Superblöcke sind eine stadtplanerische Maßnahme, die darauf abzielt, die Lebensqualität zu verbessern, indem der Straßenverkehr reduziert wird. Die Häuserblöcke zusammenzulegen und innenliegende Straßen für Fußgänger und Radfahrer umzugestalten, während der Autoverkehr umgeleitet wird, hat sich als äußerst erfolgreich erweisen. Die Superblöcke bieten viele Vorteile, wie Vorrang für Fußgänger und Radfahrer, eine Höchstgeschwindigkeit von 10 km/h für den Straßenverkehr und eine deutliche Reduzierung des CO₂-Ausstoßes. Barcelona plant, bis zu 503 solcher Blöcke zu errichten. Dieses Konzept hat sich nicht nur positiv auf die Umwelt ausgewirkt, sondern auch auf lokale Geschäfte, deren Kundenzahl um 30 Prozent stieg. Die Frage aber: Lässt es sich auch auf Städte anwenden, deren Stadtgrundriss nicht so quadratisch angelegt ist wie der Barcelonas?

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Kopenhagens Radparadies: auf zwei Rädern in die Zukunft

Kopenhagen ist das weltweit anerkannte Paradebeispiel für Fahrradfreundlichkeit. Die Stadt verfügt über ein umfassendes Netz von Radwegen, -straßen und -brücken. Besondere Projekte wie die Cykelslangen (Fahrradschlange), eine spektakuläre Fahrradbrücke, unterstreichen das Engagement der Stadt für die Fahrradkultur. Das Ziel, bis 2025 die global erste CO₂-neutrale Hauptstadt zu werden, wird durch kontinuierliche Investitionen in Radinfrastruktur und umweltfreundliche Verkehrslösungen verfolgt.

© Visit Copenhagen
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Stockholm: die vermutlich intelligenteste Stadt der Welt

Stockholm, von der Europäischen Kommission zur „intelligentesten Stadt der Welt“ 2020 gekürt, verfügt über ein hochgradig effizientes U-Bahn-System, das durch eine hochfrequente Taktung und ein benutzerfreundliches Ticketing-System auffällt. Bemerkenswert ist die künstlerische Gestaltung der U-Bahn-Stationen. Die Stadt folgt seit 1963 der Einprozentregel, wonach ein Prozent des Budgets jedes Bauprojekts in öffentliche Kunst investiert wird. Diese Integration von Kunst und Design in die Infrastruktur unterstreicht Stockholms Engagement für eine ästhetische und umweltfreundliche Stadtentwicklung. Stockholm hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 CO₂-neutral zu sein.

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Singapur: das perfekte ÖPNV-Netz?

Singapur gilt nach massiven Investitionen in sein öffentliches Verkehrsnetz heute als ein Vorbild für urbane Mobilität. Bei einer hohen Bevölkerungsdichte auf nur 700 Quadratkilometern spielt Mobilität eine entscheidende Rolle. Der Mass Rapid Transit (MRT) ist das Herzstück des singapurischen Verkehrssystems, das auf eigenen Schienenbrücken fährt und so selten Verspätungen erlebt. Zwei neue MRT-Linien sind im Bau, und die Taktung aller Verkehrsmittel ist hoch, mit Bussen, die alle fünf bis zehn Minuten fahren. Neben dem klassischen ÖPNV setzt Singapur auf Carsharing, On-Demand-Dienste und Bike­sharing. Die Preispolitik im ÖPNV ist nutzerfreundlich, mit Preisen, die an das Verkehrsaufkommen gekoppelt sind, während strenge Regelungen, wie teure Lizenzen für Neuzulassungen, die Nutzung des Autos einschränken.

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Wien: traditionell und klimafreundlich

Wien verfolgt mit seinem Fachkonzept STEP 2025 eine nachhaltige Mobilitätsstrategie. Das 2014 vom Wiener Gemeinderat beschlossene Konzept zielt darauf ab, dass 80 Prozent der Wege bis 2025 klimafreundlich, also per ÖPNV, Rad oder zu Fuß, zurückgelegt werden. Die meisten Wege in Wien (38 Prozent) werden bereits mit dem ÖPNV zurückgelegt, ererleichtert durch enge Taktungen bei U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen. Der Ausbau der U-Bahn-Linien U2 und U5 sowie die Nutzung von Solarenergie und das Recycling von Energie beim Bremsen von Elektrobussen und Bahnen sind weitere Schritte in Richtung einer umweltfreundlichen Mobilität. Die Wiener Linien sind wichtiger Bestandteil des Mobilitätsnetzwerks. Und das 365-Euro-Jahresticket trägt wesentlich zur Reduzierung der Pkw-Nutzung bei.

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Tokio: wenn Hochtechnologie auf öffentlichen Nahverkehr trifft

Tokio, eine der bevölkerungsreichsten Städte der Welt, setzt auf Hochtechnologie im öffentlichen Nahverkehr. Mit Pünktlichkeit, Sauberkeit und Effizienz als Markenzeichen zeigt die Metropole, wie technologische Innovationen den Massentransport revolutionieren können. Besonders beeindruckend ist das Shinkansen-System mit Hochgeschwindigkeitszügen. Es gilt als eines der schnellsten und zuverlässigsten der Welt.

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Amsterdams schwimmende Lösungen: Wasserwege neu gedacht

Amsterdam, bekannt für seine malerischen Kanäle, nutzt diese Wasserwege, um den städtischen Verkehr zu entlasten. Der Ausbau von Wassertaxis und schwimmenden Bussen bietet eine attraktive Alternative zum Straßenverkehr. Die Wasserwege tragen nicht nur zur Entlastung der Straßen bei, sondern bieten auch eine einzigartige Perspektive auf die Stadt und fördern den Tourismus.

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